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„Aktionsgemeinschaft Zentrum Hilden“ formiert sich als Interessenvertretung

By 6. Oktober 2016Allgemein

Rund 40 Einzelhändler und  Gastronomen zeigen Interesse an einer wirksamen Interessenvertretung, die der sinkenden Kunden-Frequenz in der Innenstadt entgegenwirkt. Die Frage „Was könnte in Hilden besser laufen?“ stand bei ihrem Treffen in der vollbesetzten Cafeteria des Bürgerhauses im Mittelpunkt.

Viele „dicke Krawatten“
Ein Ausdruck der Zufriedenheit war das nicht. Bereits bei der Vorstellung der Teilnehmer wurde klar: Die meisten Einzelhändler, die gekommen waren, hatten ausreichend Dampf im Gepäck, den sie gerne ablassen wollten.

Und gekommen waren nicht wenige. Rund 40 Gewerbetreibende der Innenstadt waren der Einladung der neuen „Aktionsgemeinschaft Zentrum Hilden“ gefolgt, die sich als Weiterentwicklung der „Aktionsgemeinschaft Warrington-Platz“ versteht. Sie alle haben im Wesentlichen eines gemein: Sie beklagen eine spürbar sinkende Kunden-Frequenz in der Hildener City. Und – vielleicht noch wichtiger – sie mögen sich damit nicht abfinden, sondern suchen eine starke Gemeinschaft, um wirksam gegensteuern zu können.

So betonte denn auch Dagmar Rausch, die als Sprecherin der Aktionsgemeinschaft die Auftaktveranstaltung moderierte, vor allem die Gemeinsamkeiten aller Innenstadt-Akteure, einschließlich des ebenfalls anwesenden Stadtmarketings. Dessen Rolle sehen die Händler allerdings in erster Linie als „verlängerter Arm“ der Stadtverwaltung. Und die stand neben diverser Selbstkritik bei der Frage „Was könnte in Hilden besser laufen?“ immer wieder im Zentrum der Kritik.

An Themen mangelte es nicht
Einigen Rathaus-Herrschaften, die sich zeitgleich in der benachbarten Sparkasse zur Ausstellungseröffnung des Kreises Mettmann ein Stelldichein lieferten, dürften ganz schön die Ohren geklungen haben. „Die Verwaltung macht viel, aber trotzdem zu wenig“, so das Fazit eines Teilnehmers, der die Rahmenbedingungen in der City beleuchtete. In seinen Augen scheinen beispielsweise einige Traditions-veranstaltungen der Fußgängerzone „totgeritten“. „Neue Veranstaltungsideen wären nicht schlecht.“ Insbesondere Angebote für jüngere Menschen seien Mangelware. Aber Jugendliche hätten im Stadtzentrum ja noch nicht mal eine Bleibe. Es fehle dringend ein Jugend-Café.

„Hilden veraltet“
Andere Städte zeigten, wie man es besser machen könne. Aktuell würden mit Food-Festivals sehr gute Erfahrungen gesammelt. „In Hilden hat keiner eine Vision …, im Gegensatz zu Langenfeld.“ Dort seien Aktivitäten besser aufeinander abgestimmt. In diesem Zusammenhang bezeichnete ein Teilnehmer den „Hildener Sommer“ auf dem Alten Markt, der um 17 Uhr beginne und um 19 Uhr ende, als „Lachnummer“.

Auf das Rathaus schlecht zu sprechen
Überhaupt waren viele Teilnehmer auf die Stadtverwaltung, die durch Abwesen-heit glänzte, nicht gut zu sprechen. Das Erscheinungsbild der Fußgängerzone mit den „vermüllten Baumscheiben“ sei wenig einladend. Hildens Pre seien die inhabergeführten Geschäfte, die sich – im Gegensatz zu den meisten Filialisten – um eine unverwechselbare Identität und Kundenbindung bemühten. Kontra-produktiv seien da Verkaufsmärkte, wie sie allmonatlichbei Fegro veranstaltet würden.

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