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Zweifel an stagnierender Einwohner-Entwicklung – BA bittet, Zahlen aus dem örtlichen Melderegister offenzulegen

In einer aktuellen Anfrage wendet sich die Bürgeraktion an die Bürgermeisterin mit der Bitte um Auskunft zur Bevölkerungsentwicklung in der Stadt. Zwar werde immer wieder von angeblich stagnierenden Bevölkerungszahlen gesprochen. Dies sei jedoch auf Dauer wenig plausibel.

In den Jahren 2016 bis 2018 wurden in Hilden 426 Neubau-Wohnungen fertiggestellt. Das ging im vergangenen Jahr aus einer Anfrage der Bürgeraktion im Stadtentwicklungsausschuss hervor. Die meisten davon im Jahr 2016 (243); 2017 wurden 105 und 2018 78 Wohnungen bezugsfertig. Einer weiteren Auskunft der Verwaltung zufolge waren im Jahr 2018 allein etwa 300 Wohnungen im Bau.

Hochgerechnet auf das Jahr 2019 dürfte die Zahl der innerhalb von vier Jahren fertiggestellten Wohnungen vorsichtig geschätzt bei gut 600 liegen. „Dass dies alles völlig spurlos an der Bevölkerungsentwicklung in der Stadt vorübergehen soll, können wir nicht glauben“, stellt dazu BA-Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen fest. Auch ein gesellschaftlich unverkennbares Mehr an Single-Haushalten könne einen solch erheblichen Zuwachs aufgrund von Neubautätigkeit allein nicht neutralisieren. Das Gleiche gelte für den Versuch, mit einer größeren Pro-Kopf-Wohnfläche Stagnation bei den Einwohnerzahlen erklären zu wollen. Unübersehbar sei demgegenüber der starke Zuzug nach Hilden.

Seit Jahren sei bekannt, dass es zwischen dem Zensus des statistischen Landesamts und den ständigen Fortschreibungen der Einwohnerzahlen des örtlichen Einwohnermeldeamts (Bürgerbüro) erhebliche Abweichungen gibt. Die städtischen Daten basierten auf dem Meldegesetz. „Deshalb glauben wir in diesem Fall eher den Zahlen des örtlichen Melderegisters und bitten die Bürgermeisterin, diese offenzulegen“, erläutert die BA zur Begründung ihrer Anfrage.

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