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Warum sich die BA nicht mit den bisherigen Vorschlägen für einen Kita-Standort zufrieden gibt.

 

Der Standort an der Hofstraße wäre objektiv bestens für eine Kindertagesstätte geeignet. Daran besteht absolut kein Zweifel – nicht einmal im Rathaus. „Umso mehr sollte geklärt werden, was es mit dem Altlastenverdacht auf dem Grundstück einer bereits vor vielen Jahren aufgegebenen Groß-Wäscherei auf sich hat“, sagt BA-Fraktionschef Ludger Reffgen.

Selbst Bürgermeister Pommer kommt immer wieder bei Diskussions-Veranstaltungen auf dieses Grundstück zu sprechen – mit dem Bedauern, dass es wegen einer Altlast leider nicht infrage käme. Aber ist das tatsächlich richtig? Ob und inwieweit sich auf dem alten Wäscherei-Gelände wirklich verseuchter Boden befindet, wurde nie untersucht. Die Aufnahme in das beim Kreis geführte Altlasten-Kataster erfolgte vor vielen Jahren rein vorsorglich aufgrund gewisser Verdachtsmomente, die sich auf Reinigungsbetriebe ganz allgemein beziehen.

Was ist wirklich dran an der vermuteten Altlast?

Um diesen Verdacht auszuräumen hat die BA jetzt einen Antrag vorgelegt, über den der Rat in seiner nächsten Sitzung zu befinden hat. Darin fordert die BA, zur genauen Gefährdungsabschätzung die notwendigen gutachterlichen Untersuchungen mit dem Kreis abzustimmen, mit dem Ziel nachzuweisen, dass keine Gefahrenpotenziale vorhanden sind. „Andernfalls wäre mittels Sanierungsuntersuchung zu prüfen, wie diese durch Bodenreinigung beseitigt werden können und eine gefahrlose Nutzung für Wohnzwecke oder als Gemeinbedarfsfläche für einen Kindergarten möglich ist“, heißt es in dem BA-Antrag.

Das Grundstück zeichne sich dank seiner integrierten Lage inmitten eines Wohngebiets als hervorragender Standort zum Betreiben eines Kindergartens aus, schreibt die BA zur Begründung des Antrags. Im Hinblick auf die in Hilden allenthalben beklagte Flächenknappheit müssten bei der Rekrutierung von Flächen zur Bebauung auch gewerbliche Immobilien und Brachen in Betracht kommen, deren Baureife zunächst herzustellen sei. In jedem Fall seien solche Flächen jedoch der weiteren Bebauung, Versiegelung und dauerhaften Vernichtung von Grün- und Freiflächen vorzuziehen.

Auf dem Papier wollen alle Parteien Freiflächen schützen.

Bei der Suche nach einem Kita-Grundstück im Hildener Süden waren im Rat der Stadt bisher ausschließlich Flächen zur Bebauung auf den Tisch gekommen (Salzmannweg und Hofstraße), die als Grün- und Freiflächen von besonderer Bedeutung für die klimatische Entwicklung in Hilden sind und für deren Schutz sich zumindest auf dem Papier ausnahmslos alle Parteien in ihren aktuellen Wahlprogrammen ausgesprochen haben.

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