In der letzten Ratssitzung vor der Weihnachtspause hat der Stadtrat mit einer überaus prompten Reaktion aufhorchen lassen.
Da mokiere sich noch einmal eine Tageszeitung über die Schwerfälligkeit der Hildener Politik: Kaum dass die Kämmerin ihre Haushaltsplanung für die nächsten Jahre mit einem fulminanten Defizit von reichlich 40 Millionen Euro dem Stadtrat vorgestellt hat, nehmen die meisten Fraktionen – die BA mag sich nicht mit der tugendhaften Leistung schmücken – allen Mut zusammen und verkaufen Hals über Kopf die kleine Bühne aus dem städtischen Kultur-Inventar. Erwartete Einnahme: zwei- bis dreitausend Euro. – Wenn das keine prompte Reaktion ist!
Da der Vermögensgegenstand buchhalterisch abgeschrieben ist, bedeutet der Verkaufserlös eine echte Ergebnisverbesserung der Hildener Kassenlage. Wahrscheinlich lässt sich das gute Stück auch sehr schnell an den Mann oder die Frau bringen. Denn erstens steht Weihnachten vor der Tür und zweitens kostet so ein Teil nach Einschätzung von Fachleuten neu immerhin zwischen 30 und 40 Tausend Euro. Und „abgeschrieben“ ist ja nicht mit „abgenutzt“ zu verwechseln.
Gute Chancen also für die kleine Bühne, irgendwo noch als neuwertiges Schnäppchen unterm Weihnachtsbaum zu landen.
Zum Jahresende könnten sich dann alle freuen: Die Kämmerin darüber, schnell eine „schöne“ Einnahme realisiert zu haben; der neue Besitzer über das gute Gefühl, zur Weihnachtszeit nicht das „schlechteste“ Geschäft gemacht zu haben; und die meisten Ratsmitglieder mit der Bürgermeisterin über das „wohlige“ Empfinden, mal wieder einen richtungsweisenden Beitrag für die Zukunft der Stadt geleistet zu haben.
Na dann: Frohes Fest.