Nach tödlichem Unfall:
Bürgeraktion fordert mehr Sicherheit auf der Beethovenstraße
Der tödliche Verkehrsunfall wenige Tage vor Weihnachten hat die Ratsfraktion der Bürgeraktion veranlasst, sich aktuell der Verkehrssituation auf der Beethovenstraße anzunehmen.
„Nach eingehender Erörterung, Hinweisen aus der Bevölkerung und angesichts der Schwere des Unfalls sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass die Gefahrensituation ein zügiges Handeln erfordert“, fasst Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen das Bewertungsergebnis zusammen. Die Bürgeraktion habe daher Bürgermeister Horst Thiele einen Antrag zukommen lassen, mit der Bitte, für ein schnelles Beratungsverfahren in den städtischen Gremien zu sorgen.
In dem Antrag wird die Stadtverwaltung beauftragt, als örtliche Straßenverkehrsbehörde zu prüfen, mit welchen Maßnahmen die Gefahrensituation auf der Beethovenstraße entschärft werden könnte. Die Straße sei angesichts ihres engen Profils, der vielen Einmündungen und Zuwegungen, diverser Bushaltestellen, zwei anliegender Grundschulen, einer angrenzenden Kleinspielfläche und des stark frequentierten Nahversorgungszentrums eine sehr intensiv genutzte Stadtstraße, analysieren die Antragsteller die Situation. „All das erfordert die erhöhte Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer.“
Um die „Verkehrssituation auf der, für den dicht besiedelten Hildener Norden wichtigen Stadtstraße“ zu verbessern, macht die Bürgeraktion gleich drei konkrete Vorschläge, die jetzt auf ihre Wirksamkeit untersucht werden sollen:
- Tempo-30-Regelung für den gesamten Straßenzug der Beethovenstraße zwischen Hochdahler Straße und Gerresheimer Straße. Mit dieser Maßnahme, so Reffgen, werde die Durchfahrtgeschwindigkeit auf der kompletten Straßenlänge rigoros reglementiert.
- Eine kombinierte Fuß- und Radwegefurt zwischen Zelterstraße und Rotem Weg, die zum Beispiel mit farbigem Belagwechsel in der Fahrbahn oder durch Aufpflasterung deutlich markiert ist und Passanten und Radfahrern ein sicheres Überqueren der Beethovenstraße ermöglicht. Der Vorschlag zielt darauf, Fußgängern und Radfahrern beim Überqueren Vorrang einzuräumen und den motorisierten Verkehr – einschließlich der Busse – zum Bremsen zu zwingen.
- Durch Versetzen der 30km/h-Schilder wird der gesamte Knotenpunkt Zelterstraße / Roter Weg in die Tempo-30-Zone einbezogen. Nach Auffassung der Antragsteller kommt diesem Vorschlag die schwächste Wirkung zu, weil damit der geschwindigkeitsreduzierte Bereich auf der Beethovenstraße in Richtung Gerresheimer Straße nur etwas verlängert werde. Dennoch sieht Reffgen dabei auch Vorteile: Die Maßnahme wäre durch einfaches Versetzen der Beschilderung schnell und kostengünstig zu realisieren. Und immerhin würde damit erreicht, dass der gesamte Kreuzungsbereich unter die Geschwindigkeitsgrenze von 30 km/h fiele. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen, so der BA-Fraktionschef, sei dies bisher nicht der Fall.