Zur sich in der Öffentlichkeit abzeichnenden Diskussion um die Unterbringung von Flüchtlingen in Hilden bemerkt Ludger Reffgen, Fraktionsvorsitzender der Bürgeraktion:
Die aufgegebene Albert-Schweitzer-Schule dient im Moment zur Unterbringung als Notunterkunft für 150 Flüchtlinge. Hilden ist damit in der komfortablen Lage, nicht sofort auf Sporthallen und ähnliche öffentliche Einrichtungen zurückgreifen zu müssen. Ist es purer Zufall, oder kommt das Glück der Stadt Hilden aktuell zu Hilfe?
Konzeptionelle Überlegungen, Langfriststrategien oder eine Politik der „Stillen Reserve“ sind es jedenfalls nicht, die die Stadt momentan noch relativ glimpflich davon kommen lässt. Noch, denn schon in wenigen Monaten, wenn die Abbruchbagger am Wiedenhof wie geplant ganze Arbeit geleistet haben werden, dürfte es unumgänglich sein, auch komplette Sportanlagen für die Flüchtlingsunterbringung zu beschlagnahmen. Das allerdings wäre dann angesichts zuvor vernichteter Alternativen gewollt und die Folgen bewusst in Kauf genommen. Keine „höhere Gewalt“…
Bevölkerungsdichte und der Verzicht auf jegliche Vorratspolitik haben eben ihren Preis. So wie es im Verkehr auf Hildens Straßen immer dichter wird – manche sehen das wie Gott gegeben, ist es aber nicht – und viele stöhnen lässt, so können auch Wechselfälle des Lebens schlagartig den Nerv der Gemeinde treffen. Spätestens dann wird jeder spüren: Gemeinde sind wir alle! Und die Auswirkungen politischer Entscheidungen vor Ort spüren wir dann auch – alle.