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Die Bürgeraktion wird 15

Ihren 15. Geburtstag feiert die Bürgeraktion (BA) am kommenden Samstag. Dazu lädt die älteste, inzwischen ins „Teenager-Alter“ gekommene Wählergemeinschaft in Hilden alle Bürger, Freunde und Mitstreiter ein.

An ihrem Stand in der Fußgängerzone im Einmündungsbereich der Bismarckstraße will die BA am Samstag bis zum Nachmittag aus diesem Anlass ein kleines Fest stattfinden lassen. „Gleichzeitig wollen wir damit in die letzte Phase des Wahlkampfs starten. Jetzt geht’s buchstäblich um die Wurst“, sagt Ludger Reffgen, Bürgermeister-Kandidat der BA und meint damit auch das zunehmende Kopf-an-Kopf-Rennen der Kandidaten.

„Als wir die BA im Mai 1999 gegründet haben, waren kritische Beobachter sehr schnell dabei, uns nur eine kurze Lebenserwartung zu bescheinigen.“ Maximal ein halbes Jahr habe man der BA damals gegeben, „dann sei der Spuk vorbei“, erinnert sich Reffgen gut an einige lästernde Kommentare.

In der Tat habe damals keiner der politischen Akteure im Rat auf die BA „gewartet“. Im Anfang sei das Maß an Ausgrenzungsversuchen extrem groß gewesen. „Obwohl wir von vornherein Fraktionsstatus hatten, sollten wir nicht überall mitmachen dürfen.“

Da habe sich inzwischen einiges geändert, wenngleich noch immer einige Relikte aus dieser Zeit gepflegt würden. So spreche beispielsweise die von den großen Fraktionen streng gehütete Sondernutzungsatzung von „abgestufter Chancengleichheit“ bei der Berechnung und Verteilung der Plakatstandorte für die Wahlwerbung. Die Großen bekommen viele Plätze, die Kleinen wenige. „Damit versuchen die so genannten Volksparteien krampfhaft ihre Vormachtstellung zu sichern, oder, wie der Volksmund sagt: ‚Wer den Quast in der Hand hält, segnet sich zuerst selbst'“, erklärt Reffgen das in der Öffentlichkeit zu beobachtende Missverhältnis in der Außenwerbung.

Das Selbstverständnis der Bürgeraktion sei noch nie auf eine Favoritenrolle angelegt gewesen. „Unsere Wähler schreiben uns die Funktion eines wichtigen Korrektivs in der kommunalpolitischen Landschaft zu. Und diese Rolle versuchen wir im Stadtrat mit dem Fraktionsteam sehr gewissenhaft wahrzunehmen“, sagt der Fraktionsvorsitzende. Viele Themen seien von den anderen politischen Kräften entdeckt worden, „nachdem wir sie auf den Tisch gebracht hatten“. Gleich zu Beginn sei die Bürgeraktion beim Thema Stadtentwicklung mit dem Begriff „Bauwut“ zum Trendsetter geworden. Gleiches sei im Moment beim Thema „Bürgerbeteiligung“ zu beobachten.

Vor einem Jahr habe sich die BA nach 14 Jahren ein neues Outfit zugelegt. „Die Inhalte haben sich nicht geändert“, betont Reffgen, der die Wählergemeinschaft aktuell gemeinsam mit Ralf Peter Beier führt. „Wir sind bunt wie am ersten Tag.“ Und die Prognose der beiden für den Wahlsonntag? „15 Jahre BA – 15 Prozent. Wäre nicht schlecht!“

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