Der Stadtrat hat entschieden, die Gefahr wird abgewendet. Dort, wo heute noch die S-Bahn an der Beckersheide mit 100 Sachen unmittelbar an Fußgängern und Radfahrern vorbeibraust, soll bald ein Zaun den notwendigen Schutz bieten.
„Das war auch dringend nötig“, sagt BA-Ratsmitglied Markus Hanten und ist sich darin mit anderen Anliegern der Straße Beckersheide völlig einig. Gemeinsam hatten sie seit über zweieinhalb Jahren gefordert, die gefährliche Situation entlang der S-Bahnstrecke in Richtung Solingen-Ohligs zu entschärfen.
Anfang vergangenen Jahres hatte sich die Bürgeraktion des Themas angenommen. In mehreren Anläufen versuchte Hanten im Stadtentwicklungsausschuss immer wieder, Lösungsvorschläge zu machen und den Ausschuss für das Problem zu sensibilisieren. „Ich bin Familienvater und weiß um die Gefahr, besonders für Kinder“, sagt Hanten. Beim Finden einer Lösung gab er sich deshalb auch sehr kompromissbereit. „Hauptsache, es gibt überhaupt einen Schutz.“
Zuletzt hatten sich die Ausschussmitglieder bei einer Ortsbesichtigung vom Handlungsbedarf überzeugt, dann aber doch die Entscheidung an den Rat verwiesen. Für die Fraktionen ging es denn am Mittwoch auch nicht mehr so sehr um das Ob, sondern vor allem um die Frage, welche Lösung besser sei: eine pflegeintensive Hecke entlang der Schienen, oder ein Zaun? Da die Bahn – auf Kosten der Stadt – alle Pflegemaßnahmen begleiten müsste, verständigte sich der Rat schließlich mehrheitlich auf die Zaunlösung. Die soll übrigens letzten Endes genau so aussehen wie gegenüber auf der Seite der Grünstraße.
Entstanden war das Problem, nachdem die Stadt im Frühjahr 2014 Schutzplanken entlang der Straße Beckersheide beseitigt hatte, ohne für Ersatz zu sorgen. Dagegen hatte auch die Polizei Bedenken geäußert: Vor allem Kinder könnten durch die Sogwirkung der S-Bahn gefährdet werden. Die Straße ist auch bei vielen Spaziergängern ein beliebter Zuweg zum Naherholungsgebiet Ohligser Heide.