- Einwohnerfragestunde bringt keine Klarheit.
- Ob die Kirchhofstraße im Laufe des kommenden Monats wieder für den Verkehr zur Verfügung steht, konnte die Bauverwaltung im Stadtentwicklungsausschuss nicht beantworten.
Jeden Tag das gleiche Bild: Schier endlos quälen sich die Staus vom Lindenplatz über Bau- und Grünstraße in Richtung Hilden-Ost auf der einen sowie über Richrather- und Klotzstraße zum Gressard-Platz auf der anderen Seite. Seit Monaten verlangt die Baustelle in der Kirchhofstraße den Bürgern starke Nerven ab – Autofahrern wie Anwohnern der Umleitungsstrecken gleichermaßen.
Viele Bürger fragen sich, wie lange das noch so gehen soll und wann genau die täglichen Blechlawinen ein Ende haben.
Was noch im Sommer klar schien, ist jetzt offenbar überhaupt nicht mehr klar. Auf Kritik der Bürgeraktion (BA) am Baustellenmanagement hatte die Stadtverwaltung im August den Vorwurf des Verkehrschaos‘ zurückgewiesen und mit dem Hinweis reagiert, bis Weihnachten sei der größte Spuk vorbei: „Die maximale Einschränkung der Verkehrssituation“ sei nur mit dem Bauabschnitt „Kirchhofstraße“ verbunden hieß es da beschwichtigend in einer schriftlichen Stellungnahme, und diese Arbeiten seien bis Weihnachten dieses Jahres abgeschlossen.
„Die Verwaltung antwortet ausweichend und spielt auf Zeit“
Im Stadtentwicklungsausschuss nutzte eine Bürgerin die Einwohnerfragestunde für jedermann, um ihrem Unmut vor den versammelten Stadtverordneten Luft zu machen und von der Verwaltung Auskünfte zu bekommen, wann die Kirchhofstraße denn nun für den Verkehr wieder freigegeben werde. Die Verwaltung antwortete ausweichend, erläuterte die Notwendigkeit von Sanierungsmaßnahmen und dass die Kanalerneuerung in mehreren Bauabschnitten ablaufe. Wann der Verkehr wieder in beide Richtungen durch die Kirchhofstraße fließen kann, blieb indes offen.
Anlass für den Fraktionsvorsitzenden der BA, am Ende der Sitzung, als die meisten Zuschauer schon auf dem Heimweg waren, noch einmal nachzuhaken. Ob die Kirchhofstraße im Laufe des nächsten Monats wieder in beide Richtungen befahrbar sei, wollte Ludger Reffgen konkret wissen. Und ob dann auch wieder die Einfahrt vom Lindenplatz aus möglich sei?
Die versammelten Vertreter des Baudezernats hatten dazu keine Antwort. Die soll erst innerhalb eines Monats schriftlich nachgereicht werden. Reffgen rügte das Kneifen vor einer klaren Auskunft mit scharfen Worten. Offenbar spielt die Verwaltung in der Frage auf Zeit. Zeit, die auf Kosten vieler Menschen geht. Aber das scheint im Rathaus niemanden zu interessieren. Das Verhalten gibt Anlass zur Sorge, die Baustelle Kirchhofstraße könnte zur Hängepartie werden und das Verkehrschaos noch lange bestimmen.