Die Bürgeraktion schlägt vor, bei der Bewältigung neue Wege zu gehen
Die Beseitigung der Laubmengen an Stadtstraßen ist in Hilden nicht bürgerfreundlich geregelt. Das könnte man besser machen, meint die Bürgeraktion und macht erneut einen Vorschlag.
Im Herbst, wenn das Laub fällt, haben die Bürger an baumbestandenen Straßen eine Menge zu tun. „Wohin mit den Laubbergen?“, lautet die in diesen Tagen wieder oft gestellte Frage. Zwar verweist die Stadt auf die Möglichkeit, ergänzend zur Braunen Tonne für einen Euro einen Laubsack zu kaufen, oder die aufgesammelten Blätter kostenfrei am Bauhof abgeben zu können. Aber was ist schon ein 120-Liter-Papiersack angesichts der riesigen, teils nassen Laubmengen, die ein Straßenbaum vielerorts abwirft? So klingen denn auch alle Versuche, das Problem klein reden zu wollen, in den Ohren der Betroffenen wie ein schwacher Trost.
Wer an einer mit Laubbäumen gesäumten Straße wohnt, sieht sich im Herbst mit dem Laubwerk überwiegend alleine gelassen. Denn den Aufwand – egal ob finanziell, oder durch Fahrten zur Abgabe am Bauhof – hat auf jeden Fall der Bürger.
Dabei sind uns allen doch, zumindest im Sommer, die Bäume lieb und wichtig. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für das Kleinklima, dienen als Schattenspender und Staubfilter und lassen uns von besserer Luft profitieren. Aber kaum ist der Sommer vorbei, hat auch die Solidarität ein Ende.
Für viele Menschen, die mit dem Laubproblem hautnah zu tun haben, birgt die in Hilden praktizierte Regelung Ärger, der naturgemäß jedes Jahr im Herbst hochkocht. Der Rat habe das so entschieden, beeilt sich die Stadtverwaltung zu erklären. Stimmt, trifft aber den Kern nicht ganz. Sie verschweigt, dass der Stadtrat mehrheitlich das beschlossen hat, wofür die Verwaltung zuvor intensiv plädierte. Dazu gehört auch, dass jeder Versuch, an dem bisherigen Prinzip etwas zu ändern, bislang zuvorderst von der Verwaltung vehement abgelehnt wurde.
Dabei werden Alternativen in anderen Städten mit Erfolg angewendet. Zum Beispiel Drahtkäfige, die im Herbst am Straßenrand zum Laubsammeln aufgestellt und bei Bedarf von der Stadt geleert werden. Nach Ansicht der Bürgeraktion könnte das auch für Hilden ein Modell sein, den mit großen Laubmassen kämpfenden Bürgern wirksam zu helfen.
Die Bürgeraktion wird deshalb im nächsten Umweltausschuss erneut den Versuch machen, zumindest mit einem Test vorübergehend Erfahrungen zu sammeln. So könnten zum Beispiel an ausgewählten Straßenzügen wie der Feld- und Hoffeldstraße im nächsten Jahr versuchsweise große Drahtkörbe stehen, die das Laubsammeln erleichtern und den Bürgern als Service dienen. Denn es ist ja nicht das der bürgerlichen Reinigungspflicht auf den Gehwegen geschuldete Laubfegen, das Anlieger dieser Straßen auf die Palme bringt, sondern vielmehr die Tatsache, neben der Arbeit auch noch Kosten übernehmen zu sollen.
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