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Area 51 – Wertschätzung der Kultur

By 23. November 2016Pressemitteilungen
Die Bürgermeisterin hat in eigener Zuständigkeit entschieden, zum Ende des Jahres die seit zwanzig Jahren im Area 51 bestehende Zusammenarbeit mit Peter Brack und dem Verein Nostromo e. V. zu kündigen. Die Aufgabe, das dortige Kulturprogramm „zu organisieren“, soll künftig von Verwaltungsmitarbeitern übernommen werden. Einsparung: 400 Euro monatlich. Die aus Sicht der Bürgeraktion unverständliche, ja kulturfeindliche Entscheidung hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Im Rahmen der öffentlichen Diskussion hat sich die Bürgeraktion jetzt mit einem Brief unter dem Titel „Area 51 – Wertschätzung der Kultur“ an die Bürgermeisterin gewandt. Wir entsprechen damit der wiederholt seitens des Publikums geäußerten Bitte, uns für eine Rücknahme der als kleinlich empfundenen Entscheidung einzusetzen. Im Folgenden veröffentlichen wir das Schreiben im Wortlaut:
Sehr geehrte Frau Alkenings,
Ihre Entscheidung, die Zusammenarbeit mit Herrn Brack und dem Verein Nostromo aufzukündigen, bewegt aktuell viele Menschen in Hilden – auch uns. Nicht nur, dass in den letzten Tagen wiederholt Bürger bei uns vorstellig wurden, die das beliebte, anspruchsvolle Kulturangebot im Area 51 gefährdet sehen – wir halten auch – und vielleicht noch mehr – die Auswirkungen für den Stellenwert der Kultur in Hilden für gänzlich abwegig. 
Natürlich, insoweit widersprechen wir Ihnen nicht, wird prinzipiell jede Verwaltungskraft in der Lage sein, ein Kulturprogramm administrativ abzuwickeln. Aber ist es das allein, was hinter der Arbeit von Peter Brack steht? Wäre das der passende Rahmen einer Kultur, die ihren Namen verdient, die sich nicht nur als „Kultur-to-go“ versteht?
Ihnen mag das nicht bewusst sein. Vielleicht denken Sie auch, das ginge von alleine.
Eine Kultur, die nicht erst auf der Bühne anfängt und noch lange nicht aufhört, wenn der Vorhang gefallen ist.
Peter Brack ist jemand, der es versteht, anspruchsvolle Kultur gut zu inszenieren. Das Publikum schätzt diesen atmosphärisch-künstlerischen Rahmen. Häufig ist das der markante I-Punkt bei der Entscheidung über die Akzeptanz einer Veranstaltung und der aus Publikum Stammgäste macht. Angesichts des vielfältigen Drucks, der ganz allgemein auf Kultureinrichtungen aktuell ausgeübt wird, sollten wir froh sein, mit dem Area 51 eine kleine Kulturbühne in Hilden zu besitzen, die sich – nicht zuletzt dank Peter Brack – einen festen Platz in den Herzen des Publikums erarbeitet hat.
Wir hoffen, Sie meinten Ihre unnahbar wirkende Äußerung „Falls die Punk-Bands und ihre Fans wegbleiben, dann kommen neue Leute. Das ist auch okay.“ nicht so unterkühlt-despektierlich, wie sie aufgenommen wurde und bitten Sie herzlich, Ihre Entscheidung im Sinne der Wertschätzung der Kultur noch einmal zu prüfen.
Mit freundlichen Grüßen 
Ludger Reffgen, Fraktionsvorsitzender 

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