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Asbest und Verkehrschaos: Rathaus wird zur Zielscheibe bissiger Ironie

By 4. November 2014Pressemitteilungen

Kritische Schlagzeilen bestimmen aktuell die Hildener Lokalpresse: Da versinkt die Stadt zum verkaufsoffenen Sonntag im Verkehrschaos. Und, hinsichtlich der Gefährdung wahrscheinlich noch viel schlimmer: Die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen freigesetzter Asbeststoffe sind mehr als sieben (!) Wochen nach dem Großbrand an der Herderstraße immer noch nicht im Griff. Aber, nicht nur das: Ein Ende ist hier – neuesten Feststellungen zufolge – noch nicht einmal in Sicht, weil das Behörden-Pingpong-Spiel weitergeht. Da stellt sich selbst dem wohlwollendsten Beobachter zwangsläufig die Frage nach dem Management in Hilden. Sind die ansonsten so gut Vernetzten aus den Führungsetagen alle weggetaucht?

Wer solche Entwicklungen zulässt, gibt zu erkennen, dass er überfordert ist.

Dabei war ein möglichst hoher Kundenzuspruch zum verkaufsoffenen Sonntag geradezu gewollt und der Termin an einem Feiertagswochenende, zum kaufkraftstarken Monatswechsel wenige Wochen vor dem ersten Advent, mit Weihnachtsbeleuchtung und in Verbindung mit dem Büchermarkt sehr bewusst gewählt. Abgesehen vom außergewöhnlich sonnigen Terrassenwetter Anfang November also keine wirkliche Überraschung. Und dennoch wirken alle Verantwortlichen von Rathausspitze über Stadtmarketing bis Polizei wie eiskalt erwischt. Hatten all diese gut bezahlten Profis – wie im Winter 2010/2011 beim Hildener Schneechaos – mal wieder darauf gehofft, alles würde sich von alleine regeln?

Auch bei den abgebrannten Industriehallen an der Herderstraße wird man vergeblich auf Selbstheilungskräfte warten. Aber genau so wenig wird es den Menschen zwischen Schalbruch, Gerresheimer Straße, Auf dem Sand und dem im Westen angrenzenden Erholungsgebiet Menzelsee nutzen, weiter darauf zu warten, dass eine andere Behörde  die Initiative ergreift und das einzig Mögliche macht: Handeln. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es – selbst. Deshalb wird es allerhöchste Zeit, dass die Stadt für ihre Bürger eine aktive Rolle einnimmt, endlich eine umweltgerechte Schadstoffentsorung vornimmt, die die Anwohner von der Umwelt-Geißel Asbest befreit und anschließend in Ruhe Regressforderungen gegenüber Dritten prüft.

Die Reaktionen der Stadtoberen wirken bisher reichlich hilflos. In den Online-Foren und bei Passanten auf der Straße werden sie zunehmend zur Zielscheibe ironisch-bissiger Kommentare. Ein unmöglicher Zustand.

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