Die Mitglieder im Ausschuss für Stadtentwicklung haben die Bauverwaltung beauftragt, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Aufforstung an der Hofstraße zu treffen.
Ein Kommentar von Ludger Reffgen
Es mag auf den ersten Blick sehr vernünftig klingen, was die CDU an der Hofstraße verbessern möchte. Bevor jemand wieder auf die Idee kommt, gleich neben der Güterzugstrecke bauen zu wollen, soll doch lieber dort ein kleiner Wald gepflanzt werden, der erstens der Bauwut einen Riegel vorschiebt und zweitens den Bahnlärm in Grenzen hält. Wäre das Ergebnis rundum verlässlich und auch der Weg dorthin unbedenklich, dann könnte man zu dieser Initiative gratulieren.
So aber muss man sagen: Vorsicht, vor allzu großen Erwartungen. Denn ob sie wirklich eintreffen, steht vergleichsweise in den Sternen. Nicht nur, dass es bisher in Hilden weder Baumschutzsatzung noch im Zweifel Festschreibungen in Bebauungsplänen vermocht haben, einen wirksamen Schutz vor ausufernder Bebauung darzustellen. Die Realität sieht hier anders aus. Zu viele Negativerfahrungen lassen daran zweifeln, dass Nachhaltigkeit gewährleistet ist.
Ganz zu schweigen von der Art und Weise, mit der der Landwirt an der Hofstraße überfahren wird. Dessen Existenz scheint kaum jemanden zu interessieren. Sie wird zur Manövriermasse zugunsten eines kalkulierten Wahlkampfeffekts.
Und noch eine Frage steht unbeantwortet im Raum: Soll der Wald einem künftigen Investor die Lärmschutzwand ersparen? Zugegeben eine perfide Sicht – aber wer wollte die in Hilden ausschließen?
Im Übrigen: Wenn die CDU in Hilden wirklich ernst machen wollte mit Umwelt- und Klimaschutz, würde sie nicht so viele Chancen und Initiativen mit einem Nein beantworten.