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Beigeordneten-Wahl: Volksmund versus Politik

By 7. September 2019Kommentar

Der Stadtrat soll in der kommenden Woche (11.09.), ein Jahr vor der Bürgermeister- und Stadtratswahl, über die neue Leitung des Baudezernats im Hildener Rathaus befinden. Die Wahlzeit beträgt acht Jahre.

Kommentar von Ludger Reffgen

Soweit der Volksmund Recht hat, freut sich der Dritte, wenn zwei sich streiten. Nun liegt weder der Volksmund immer richtig, noch gibt es bei einer Auseinandersetzung, die zwischen zwei Kandidaten ausgetragen wird, automatisch immer einen lachenden Dritten. Aber dennoch, wie so oft, birgt der Volksmund häufig einen wahren Kern.

Die Redensart kam mir in den Sinn, als ich über die Konstellation im Zusammenhang mit der Neuwahl eines/r Technischen Beigeordneten für die Stadt Hilden nachdachte. Dort kämpfen im Augenblick zwei Kandidaten um die Gunst der Fraktionen. Herr rechts, Dame links, könnte man die Lage schnell auf einen etwas flapsigen Nenner bringen, wollte man die politische Zuordnung und die Schrittfolge auf dem Parkett zur Wahl beschreiben. Im Klartext: Die CDU spricht sich für den männlichen Kandidaten aus, die SPD favorisiert eine Bewerberin.

Kopf an Kopf

Nach Meinung von interessierten Beobachtern haben sich jetzt die kleinen Fraktionen zu entscheiden: Für den linken Stall, oder den rechten Stall. Soweit so gut, wäre da nicht eine weitere Bewerberin, die bei den meisten kleinen Fraktionen einen interessanten und damit wählbaren Eindruck hinterlassen hat. Die „Dritte“ im Bunde – an dieser Stelle kommt wieder das Sprichwort ins Spiel der Gedanken – hat allein den Makel, von keiner der „großen“ Fraktionen angemessen gewürdigt zu werden. Und fällt damit von vornherein durchs Raster der Betrachtung. Schade eigentlich, denn mit etwas virtueller Bewegung kämen ganz neue Möglichkeiten ins Spiel der Kräfte. Und wie gesagt – manchmal birgt der Volksmund doch einen wahren Kern.

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