Sparen – aber wie? BA sieht sich an der Seite der Bürger
Um Eines gleich vorwegzunehmen: Es geht nicht darum, der Verwaltung beim Sparen in den Arm zu fallen. Dafür mahnt die Politik – zumindest der Teil, der sich verwaltungskritisch seiner Aufsichtsfunktion bewusst ist – viel zu lange schon beherztes Sparen an, als dass sie, wenn sich denn die Verwaltung mal dazu versteht, gleich wieder Hindernisse aufbauen würde. Folglich können Initiativen, die handfestes Sparen im Sinn führen, nur begrüßt werden.
Dieser Grundsatz kann jedoch nicht als Freibrief dafür missverstanden werden, Sparmaßnahmen hinsichtlich ihrer Folgen undifferenziert „durchzuwinken“. Denn es macht schon im Zweifel einen entscheidenden Unterschied, mit welchen Mitteln gespart wird: mit Bedacht und Rücksicht oder ohne Rücksicht auf Verluste.
Genau an diesem Punkt darf, ja muss sich Politik wieder einmischen. Fragt sich jedoch: Wie? Und vor allem: Für wen? Das ist keineswegs klar, weil standortabhängig. Wenn die Politik ihren Standort primär an der Seite der Verwaltung sieht, ist die Antwort schnell gefunden: Das, was die Verwaltung vorschlägt, ist dieser Politik heilig. Einschließlich Beförderungen, obwohl doch eigentlich dafür kein Geld da ist und „jetzt jeder Euro zwei Mal herumgedreht wird“.
Aber es geht auch anders. Eine Politik, die ihren Platz an der Seite der Bürger sieht, wird Sparvorschläge zuerst durch die Brille der Bürger betrachten und prüfen, ob der gleiche Spareffekt auch auf bürgerfreundlicherem Wege zu erzielen ist. Wie beispielsweise beim Bürgerbüro. Dort gäbe es Alternativen zum Verwaltungsvorschlag. Mit Rücksicht auf die Berufstätigen oder auswärts Beschäftigte, die manchmal nur einmal im Monat zum Wochenende in Hilden sind. Wohlgemerkt, entscheidend ist der Standpunkt, das Selbstverständnis der politisch Handelnden: Im Dienste der Verwaltung, oder an der Seite der Bürger.