Jahrmarkt in Hilden. Am übernächsten Wochenende ist es wieder so weit. Das Itterfest steht an. Einige, die das offene Visier scheuen wie der Teufel das Weihwasser, können es offenbar nicht abwarten, bis Geisterbahn, Raupe und Co. wieder Gruselstimmung vermitteln und basteln schon mal an eigenen Horror-Geschichten.
Im Mittelpunkt der Szenarien: die Werbegemeinschaft. Darstellungsprinzip: Je unappetitlicher desto besser. Dargeboten wird das Ganze der Politik und den Medien, denen man offensichtlich zutraut, in jedem stinkenden Topf rühren zu wollen.
Mag sein, dass einige der Adressaten gelegentlich tatsächlich selbst den Eindruck eines Gruselkabinetts vermitteln. Aber wer echte Gruselstimmung mag, sollte auf der Kirmes mal wieder eine Fahrkarte für die Geisterbahn lösen und nicht darauf setzen, dass Politiker und Presseleute sich als Helfershelfer lichtscheuer Gestalten in der Unterwelt verdingen lassen.