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ZWEITER HILFSFONDS – BA: Mit Corona-Bußgeldern Kultur und Vereinen helfen

Vereine und Kulturszene brauchen in der Krise Hilfe. Viele Akteure und auch beliebte Veranstaltungsreihen sind vom Lockdown hart getroffen. Die Frage ist noch, wie und mit welchen Mitteln geholfen werden kann. Dazu macht die Bürgeraktion einen interessanten Vorschlag.

 

Die von der Stadt verhängten Corona-Bußgelder in Höhe von bisher 34.000 Euro sollen nicht im allgemeinen Haushalt verbraten werden, sondern Hildener Vereinen und der örtlichen Kulturszene zugute kommen und ihr Überleben sichern. Das ist das Ziel einer Anregung, die die Bürgeraktion (BA) in der nächsten Woche dem Runden Tisch „Corona-Hilfe“ und Anfang März als Antrag dem Rat vorlegen will.

Wie BA-Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen erläutert, sieht die Idee vor, die Bußgelder einem Fonds zuzuführen, mit dem Kulturschaffende und Vereine gestützt werden können. Im Einzelnen, so die Vorstellung der BA, soll die Hilfe von privaten kulturellen Einrichtungen, freischaffenden Künstlern sowie kulturpflegenden, Brauchtums- und Sport-Vereinen – das schließt auch die Karnevalsgesellschaften ein – nach noch festzulegenden Kriterien beantragt werden können.

„Die Stadt sollte eine Förderung in petto halten, um den Exitus von Vereinen und Kulturreihen zu verhindern.“

Die Förderung sollte an die weitere Existenz der jeweiligen Organisation geknüpft sein und laut BA davon abhängig gemacht werden, dass es bald wieder – soweit es die Coronaschutzverordnung zulässt – zu öffentlich wahrnehmbaren Aktivitäten seitens des Zuwendungsempfängers kommt. Auch über die aktuell verfügbare Summe hinaus sollen die Einnahmen aus den Corona-Bußgeldern den Kulturträgern und Vereinen in Hilden zufließen.

Da sowohl die Kulturszene als auch die Vereine in ihrer Vielfalt einen sehr wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben der Stadt ausmachten, sollten Rat und Verwaltung „eine Förderung in petto halten, mit der im Bedarfsfall die Auflösung von Vereinen und ein Sterben in der Szene verhindert werden“ könnten, veranschaulicht Reffgen das Anliegen. Das Negativ-Beispiel „Nostromo“ – der beim Area 51 angedockte Kulturverein hatte vergangenes Jahr aufgegeben – dürfe nicht Schule machen.

Die BA hatte sich kürzlich im Rathaus nach den bisher geahndeten Ordnungswidrigkeiten gegen Corona-Vorschriften erkundigt. Von den bisher von der Stadt verhängten Corona-Bußgeldern seien bislang 14.000 Euro eingenommen worden, weitere 20.000 Euro stünden verfahrensbedingt noch aus, hatte die Verwaltung daraufhin mitgeteilt.

Mit dem Verwendungsvorschlag könnte Hilden dem Beispiel der Stadt Bonn folgen, die, wie die BA betont, damit bereits gute Erfahrungen gesammelt hätte. Auch in anderen Städten gibt es ähnliche Überlegungen.

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