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Wird Schwimmen in Hilden unerschwinglich?

 

Um sage und schreibe 38 Prozent werden ab der kommenden Saison die Ticket-Preise für das Schwimmen im Freibad erhöht (Erwachsenen-Eintritt 6,50 Euro). Wer den Feierabend noch für ein paar Runden Schwimmen nutzen will, zahlt demnächst sogar 43 Prozent mehr als zuvor (für etwa eine Stunde werktags 4 Euro). Das sind die neuen Preise, die die Stadtwerke in dieser Woche verkündet haben. Da nehmen sich die 12 Prozent mehr, die ab sofort im Hildorado zusätzlich den Badegästen abverlangt werden (8 Euro), noch prozentual vergleichsweise fast harmlos aus.

 

Die BA hatte von den happigen Preissprüngen auch erst zu Wochenbeginn aus der Presse erfahren. Im vergangenen Jahr war im Waldbad bereits das Frühschwimmen gestrichen worden. Jetzt folgt auf die Leistungskürzung eine gesalzene Preissteigerung. Soll das Schwimmen in Hilden tendenziell unattraktiv und unerschwinglich gemacht werden?

Die Stadtwerke, als Betreiber der Schwimmbäder in Hilden, begründen die diesjährige Teuerung mit höheren Energie- und Personalkosten. Ein Preisvergleich mit anderen Bädern der Region zeigt, dass zwar auch dort die Eintrittspreise zum Teil steigen, jedoch bei weitem nicht in dem drastischen Maße, wie in Hilden.

Viele, denen solche Preise einfach zu teuer sind, dürften bei diesen Konditionen auf einen Schwimmbad-Besuch verzichten. Zumal die Stadtwerke bereits in der Vergangenheit durch unflexible  Bedingungen wiederholt als wenig kundenfreundlich in die öffentliche Kritik gerieten. Dass regelmäßig im Waldbad abends um 19 Uhr der „Hammer fällt“ und selbst bei schönstem Wetter bei den Schließzeiten keine Ausnahme gemacht wird, empfinden zum Beispiel viele als sehr ärgerlich und nicht kundenorientiert.

Kehrseite einer nach mehr Kostendeckung strebenden Politik

Kein Wunder, dass da so mancher lieber zur Abkühlung auf den ein oder anderen See in der näheren Umgebung ausweicht und an diesen Naturgewässern der Besucherdruck besonders an heißen Tagen stark anwächst – selbst, wenn dabei unter Umständen ein Konflikt mit Rechtsvorschriften riskiert wird. Dieser Trend dürfte noch weiter zunehmen. Das gilt vor allem für Jugendliche, denen die ehemaligen Baggerseen in der hiesigen Gegend im Sommer als willkommenes Ventil dienen. Sehr zum Leidwesen des vielfach konkurrierenden Naturschutzes. Aber das ist die Kehrseite einer nach mehr Kostendeckung in den städtischen Bädern strebenden Politik.

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