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Mit Kleinstbeträgen habe die CDU den Haushalt retten wollen, kritisiert die BA das Verhalten der CDU in der laufenden Diskussion um die städtischen Finanzen. Obschon die CDU die Anträge nach inzwischen mehrmonatiger, irritierender Debatte jetzt zurückgezogen habe, sei damit viel Porzellan zerschlagen worden.

Aktueller Hintergrund war der noch gerade diskutierte Vorschlag, die Vergünstigung der Freiwilligen Feuerwehr beim Eintritt in die Hildener Schwimmbäder deutlich zu kürzen.

 

Die damit verbundene Konsequenz, den freiwilligen Feuerwehrleuten einen Teil der Vergünstigung beim kostenlosen Schwimmbad-Eintritt zu entziehen, habe sich in eine Liste von CDU-Anträgen eingereiht, bei der es darum ging, vornehmlich im ehrenamtlichen Umfeld mit Kleinstbeträgen, zum Teil im unteren dreistelligen Bereich, auf die defizitäre Lage des städtischen Haushalts Einfluss nehmen zu wollen.

Unabhängig von der finanzpolitischen Untauglichkeit der Vorschläge an sich und der absurden Vorstellung, mit solchen Mini-Beträgen eine Haushaltssicherung abwenden zu können, sei für die Bürgeraktion nicht nachvollziehbar gewesen, ausgerechnet denjenigen, die mit hoher Motivation ein beträchtliches Stück Lebensqualität in Hilden sicherten, die Lust am Engagement zu verderben. Nicht, weil sich mit einem „sozialen Bonbon“ der Wert an ehrenamtlicher Arbeit aufrechnen ließe. Aber weil der Verzicht auf kleinste Vergünstigungen wie eine Ohrfeige wirke, die jeder Motivation zuwiderlaufe. „Das wirkt wie Gift für das insgesamt ohnehin rückläufige gesellschaftliche Engagement“, erklärt BA-Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen.

Sparen am falschen Ende

„Die CDU sollte erkennen, dass ein Ehrenamt mehr ist, als nur ein belangloses Hobby, mit dem man nach Belieben umspringen kann.“ Obschon die Anträge zwar jetzt wegen fehlender Mehrheit zurückgezogen wurden, fehle der CDU – wie die Begründung zu erkennen gebe – offenbar nach wie vor die Einsicht, am falschen Ende sparen zu wollen. Rückblickend sei mit den Vorschlägen der Christdemokraten eine völlig unnötige Diskussion mit viel Verärgerung in der Bevölkerung losgetreten worden. Allein die damit ausgelöste Verunsicherung habe bereits einen beträchtlichen Flurschaden verursacht. Reffgen:„Sie wirkt wie Gift für jegliche Werbung, mehr Menschen fürs Ehrenamt gewinnen zu wollen.“

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