Gemeinsam mit vielen umweltbewussten Menschen hat die Ratsfraktion der Bürgeraktion Hilden mit einer Delegation am weltweiten Aufruf von „Fridays for Future“ teilgenommen. Der BA ging es dabei in erster Linie darum, auf die lokale Dimension der Klimakrise aufmerksam zu machen.
In Hilden hatte die Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Anspielung auf die spürbaren Auswirkungen für „fünf vor zwölf“ – 11:55 Uhr – zum Klimastreik vor dem Rathaus aufgerufen. In einem Grußwort an die zahlreich zur Kundgebung auf dem Ellen-Wiederhold-Platz erschienenen Demonstranten hob neben Bürgermeister Claus Pommer BA-Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen die Auswirkungen der Klimaveränderung für die Hildener Bevölkerung hervor.
Die Stadt sei weit überdurchschnittlich verdichtet, 70 Prozent der Bevölkerung würde bei sommerlichen Wetterlagen nachweislich in extrem hohem Maße unter besonders großer Hitze leiden, Starkregen-Ereignisse lösten nach den Überflutungen vom vergangenen Jahr bei den Betroffenen in Sorge um ihr Hab und Gut regelmäßig schlaflose Nächte aus. Hilden habe ein akutes Klimaproblem, tue aber zu wenig dagegen, unterstrich Reffgen unter dem Beifall der Zuhörer.
»Umwelt- und Klimaschutz haben im Stadtrat keine Mehrheit«
Der Klimaschutz spiele bei der Bauplanung und der Stadtentwicklung im Rathaus erklärtermaßen nur eine „Randbedeutung“. Der Rat habe zwar 2019 den Klimanotstand ausgerufen, „aber was hat sich seither geändert?“, fragte der Fraktionschef der BA. Da der Umwelt- und Klimaschutz keine Mehrheit im Stadtrat habe, ginge die Bauwut und der großräumige Flächenfraß unverändert weiter.
Reffgen rief dazu auf, dem Raubbau ein Ende zu setzen. In Sorge um eine gesunde Zukunft brauche der Umwelt- und Klimaschutz in Hilden mehr Fürsprecher. Die Demonstranten forderte er auf, sich für das gemeinsame Anliegen als Lautsprecher zu verstehen, nicht nur anlässlich der Kundgebung und des Demonstrationszugs.