Kommentar von Ludger Reffgen
Dass die KIndertagespflegepersonen, wie die Ersatz-Mütter und -Väter im etwas sperrigen Amtsdeutsch genannt werden, am Tisch des Jugendhilfeausschusses (JHA) Platz nehmen möchten, ist mehr als verständlich. Denn, wer immer wieder von ganz oben zu hören bekommt, wie wichtig er und sie ist und dass ihr Beitrag für die Betreuungssituation in der Stadt unverzichtbar sei, denen wird schwer zu vermitteln sein, dass man ihre Arbeit zwar schätzt, ihr Wort aber nichts zählt.
Wohlgemerkt und um nicht falsch verstanden zu werden: Es geht hier um „mitberaten“, nicht um „mitbestimmen“. Der Jugendhilfeausschuss ist bereits als Melting Pot von Meinungen angelegt, in dem alles zusammenkommt, was in der Stadt mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat. Ob es in diesem großen Kreis auf einen Sitz mehr oder weniger ankommt? Es sollte schon allein ein Gebot der Souveränität sein, jemanden, der ein nicht von der Hand zu weisendes Interesse an Mitsprache hat, nicht daran zu hindern.