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Gegenüber der Presse hat der Vorhabenträger des Gastro-Projekts „Miss Pepper“ darüber berichtet, dass die Stadt das seit einigen Jahren an der Hochdahler Straße mit einem Bauschild angekündigte amerikanische Schnellrestaurant plus Tankstelle nunmehr überraschend genehmigt hat. Die Planung war in der Vergangenheit umstritten gewesen.

Obgleich wenige Tage zuvor eine Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses stattgefunden habe, sei die Politik von dem Bericht der „Rheinischen Post“ über die erteilten Genehmigungen zu dem bisher schwebenden Bauprojekt „Miss Pepper“ an der Hochdahler Straße überrascht worden. In der Ausschuss-Sitzung habe der Baudezernent keine Sterbenssilbe darüber verloren.


Der Fraktionsvorsitzende der Bürgeraktion (BA), Ludger Reffgen, ist aufgebracht, erneut – wenige Wochen nach der Nachricht über den gekündigten Finanzamt-Parkplatz – vor vollendeten Fakten zu stehen. Statt in dem zuständigen Ausschuss für Bau- und Planungsfragen darüber zu sprechen, seien die Gremien-Mitglieder jetzt vom Investor über die Zeitung mit dem neuen Sachstand konfrontiert worden, beschreibt der Politiker verärgert die Situation.

Erst dicke Fragezeichen: Faktisch ein Autohof?

Das Genehmigungsverfahren, sagt Reffgen, sei von Anfang an umstritten gewesen – nicht nur in der Politik, sondern auch in der Verwaltung. Frühzeitig geäußerten Sorgen der BA, am Ortsrand Hildens könnte nach den Plänen des Investors faktisch ein viel Verkehr produzierender Autohof mit neuen verkehrlichen Problemen für das weitere Umfeld entstehen, war man im Rathaus von Seiten des Ersten Beigeordneten und damaligen amtierenden Baudezernenten mit dem Hinweis begegnet, beides, eine Tankstelle und ein Schnellrestaurant mit 300 Plätzen, sei auf dem unmittelbar an die Hochdahler Straße angrenzenden Gelände sowieso nicht darstellbar. Alleine schon räumlich, wegen der erforderlichen Stellplätze. Und die unter dem Areal verlaufenden Gas- und Öl-Fernleitungen ließen im Übrigen ein äußerst kompliziertes Genehmigungsverfahren mit einem dicken Fragezeichen über dem gesamten Projekt erwarten.

Mehrfache Rückfragen einzelner Fraktionen im Stadtentwicklungsausschuss zum Stand des Verfahrens habe die Verwaltung mit Hinweis auf ausstehende Gutachten hinsichtlich der Rohrleitungen beantwortet. Damit sei der Eindruck vermittelt worden, dass es noch viel zu früh sei, sich im Rathaus und politisch mit der abschließenden Frage einer Baugenehmigung zu befassen. Reffgen: „Wir sind jetzt von der Entwicklung kalt erwischt worden.“

»Was anfangs von der Verwaltung als unmöglich bezeichnet wurde, geht jetzt.«

Das sei nicht nur befremdlich, sondern auch reichlich dubios. Vor dem Hintergrund der widersprüchlichen Verwaltungsauskünfte würfen die Genehmigungen beispielsweise Fragen nach dem Umgang mit den erforderlichen Stellplätzen auf dem räumlich beengten Gelände auf. Reffgen: „Zumal nach Investoren-Auskunft ja inzwischen sowohl das Schnellrestaurant als auch die Tankstelle genehmigt wurden – was anfangs von der Verwaltung als unmöglich bezeichnet worden war.“

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