Die Amokfahrt von Trier befeuert erneut die Diskussion um die Sicherheit in der Hildener Fußgängerzone. „Das, was in Trier passiert ist, wäre auch bei uns möglich“, meinen viele Menschen und fordern mehr Schutz.
Mit der Frage, wann endlich die Fußgängerzone mit automatischen Polleranlagen dicht gemacht wird und Autos weitestgehend ausgesperrt werden, haben sich Bürger nach der Amokfahrt von Trier an die Bürgeraktion (BA) gewandt. „Wann werden die Zugänge zur Fußgängerzone von allen Seiten gesichert“, lautet eine der Fragen. Verbunden mit dem Appell: „Bitte bringen Sie dieses Thema doch wieder in den Rat.“
„In der Tat braucht es nicht viel Vorstellungskraft, um sich in etwa auszumalen, dass das, was diese Woche in Trier passiert ist, auch jederzeit im fußläufigen Bereich in der Hildener City möglich wäre, stellt dazu BA-Fraktionschef Ludger Reffgen fest, weil noch immer von fast allen Seiten die ungehinderte Einfahrt in die Fußgängerzone möglich sei.
Die Bürgeraktion setze sich seit vielen Jahren dafür ein, was die Innenstadt eigentlich sein soll: eine verkehrsfreie Zone. „Seit 2011 haben wir das Thema in vielen Initiativen immer wieder aufgegriffen und Lösungsvorschläge gemacht. Lange Zeit vergeblich.“ Im Dezember vergangenen Jahres habe der Rat endlich acht neue Poller-Anlagen beschlossen. Zwei Zufahrten sollen nach dem Willen der Ratsmehrheit, gegen die Stimmen der BA, durch manuell zu bedienende Steckpfosten gesperrt werden. Wie zuverlässig das sei, werde man im Praxistest sehen müssen, so Reffgen. Zwischenzeitlich habe die Ausschreibung stattgefunden. Im November sollte es mit dem Bau losgehen. Für wann der Baustart nun tatsächlich geplant sei, will die BA deshalb von Baudezernent Stuhlträger wissen.
Andere Städte in der Umgebung, wie zum Beispiel Langenfeld, seien bereits vor mehreren Jahren dazu übergegangen, ihre Innenstädte gegen Amokfahrten zu schützen. Natürlich gebe es nicht die totale Sicherheit, betont Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen. Größtes Problem seien nach wie vor die vielen illegalen Einfahrten, und daran werde sich nichts ändern, „solange die Fußgängerzone offen ist wie ein Scheunentor“.