Änderung zum Jahreswechsel: Seit dem 1. Januar 2025 verzeichnet der Hildener Stadtrat nur noch sechs Fraktionen. Die Hintergründe, wie es zu dieser Entwicklung kam und warum sich an der Gesamtzahl der Ratsmitglieder nichts ändert.
Von der Öffentlichkeit bisher weitestgehend unbemerkt hat sich bereits zum 1. Januar im Stadtrat eine Änderung vollzogen: Die sich schon seit langem äußerst zurückgezogen verhaltende Fraktion der „Allianz für Hilden“ hat sich zum Jahreswechsel aufgelöst. Die bisherigen zwei gewählten Mandatsträger der Fraktion behalten Sitz und Stimme im Rat. Sie und ihre in die Ausschüsse und Gremien entsandten Sachkundigen Bürger werden künftig bis zum Schluss der Wahlzeit als „fraktionslos“ geführt. Die laufende fünfjährige Wahlperiode des Stadtrats geht im Herbst diesen Jahres zu Ende.
Der schrittweise Rückzug der „Allianz“ zeichnete sich bereits seit Ende 2020 ab, als die Fraktion unter anderem aus Kostengründen ihre Fraktionsgeschäftsstelle in der Innenstadt aufgab und fortan aus einer Privatwohnung agierte.
Die Wählergemeinschaft „Allianz für Hilden“ hatte sich zur Kommunalwahl 2014 als Fusion aus mehreren politischen Gruppierungen im Stadtrat mit hohen Erwartungen gegründet, war aber bereits kurz nach dem Start und im weiteren Verlauf wieder deutlich geschrumpft, da sie viele Mitglieder verlor – vornehmlich an die AfD. 2020 hatte die Fraktion ihr Verhältnis zu der Rechtsaußen-Partei zu klären versucht und die „weitere Zusammenarbeit mit der AfD im Hildener Stadtrat abgelehnt“. Im gleichen Jahr war ihr damaliger Bürgermeister-Kandidat mitten im Kommunalwahlkampf von der politischen Bühne abgetreten.