Skip to main content

Sind steigende Preise für Theater-Abos das richtige Mittel, um rückläufige Abonnentenzahlen aufzufangen?

 

KOMMENTAR VON LUDGER REFFGEN

 

Das lokale Online-Medium „anzeiger24“ hat die Pressemitteilung der BA zum Anlass genommen, in Sachen Theater-Preise noch etwas genauer zu recherchieren. Die vergleichende Übersicht macht deutlich, dass der von uns aus der dem Kulturausschuss vorgelegten Sitzungsvorlage der Verwaltung übernommene Steigerungswert (20 Prozent) noch reichlich untertrieben ist. Tatsächlich bewegt sich die Teuerungsrate bei den Abo-Preisen zwischen 20 und 53 (!) Prozent. Die Einzeltickets werden um 20 – 42 Prozent teurer. Die stärksten Erhöhungen verzeichnet das untere Segment der mittleren Preisklasse.

Die Recherche zur Entwicklung der Abonnentenzahlen sollte allerdings nicht vorschnell im vergangenen Jahr (324 Abonnenten) enden. Berücksichtigt man, das es noch bis vor etwa vier bis fünf Jahren – wie von langjährigen Theaterfreunden bestätigt – jährlich um die 600 Abonnenten für das städtische Theaterprogramm gab, versteht man, dass das Kulturamt im Kulturausschuss bereits bei den vergangenen Sitzungen einen deutlichen Abwärtstrend mit zahlreichen Abonnenten-Verlusten konstatierte.

Verwaltung und Ausschuss waren sich deshalb darin einig, dass dieser rückläufige Trend nach Möglichkeit aufgehalten und umgekehrt werden müsste. Der Auftrag und das Ziel lautete: neue Abonnenten gewinnen. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, wenn der städtische Zuschuss reduziert, das Angebot für grundsätzlich interessierte Bürger also materiell „deutlich“ unattraktiver wird und auch qualitativ kein Ausgleich in Sicht ist, bleibt das Geheimnis der Verwaltung und der diese Politik verantwortenden Mehrheitsfraktionen.

Sinnige Fragen wie „Was ist eigentlich los mit der Hildener Kultur?“ oder in ähnlichem Zusammenhang und vergleichend mit den Nachbarstädten „Wann wird’s in Hilden mal wieder Sommer?“ beantworten sich dann eigentlich von selbst.

FOTO: ATELIER ANITA HÖHR

 

MEHR ZUM THEMA:

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner