Skip to main content

Kommentar von Ludger Reffgen

 

Die Frage, ob an der Herderstraße auf Sicht mehr Flüchtlinge untergebracht werden, ist beantwortet, aber der Widerspruch wurde nicht aufgeklärt. Warum ist die von der Verwaltung betriebene Kapazitäts-Ausweitung um zusätzliche 60 Plätze in Mietcontainern sozial unbedenklich, eine perspektivisch in gleichem Umfang geplante Gebäudeaufstockung jedoch sozial anstößig?

Früher Betriebsgebäude der Arzneimittel-Firma von der Linde, heute als Flüchtlingsunterkunft im städtischen Besitz: Der Flachdachbau bietet sich zum Aufstocken an.      Foto: Bürgeraktion Hilden

Wer konstruktiven Vorschlägen mit derart hanebüchener Argumentation begegnet, macht sich verdächtig, dass er auf Biegen und Brechen bestimmte Lösungen verhindern will. Bei dem von der FDP initiierten Vorschlag ging es zunächst nur darum, bautechnisch überhaupt einmal zu prüfen, ob ein zusätzliches Stockwerk auf dem Flachdachbau an der Herderstraße möglich wäre. Selbst diese Prüfung durfte aus besagten, höchst fragwürdigen Gründen auf Anraten der Verwaltung und mit dem Plazet der Ratsmehrheit nicht vorgenommen werden.

Das Verhalten wirft umso mehr Fragen auf, als – zumindest vordergründig – nach Komplett- oder Teillösungen gesucht wird, die die Inanspruchnahme der Freifläche an der Hofstraße überflüssig machen. Dass ausgerechnet die Grünen dabei in den Chor von CDU und SPD einstimmen und die Bebauung von freiem Feld vorziehen, löst politisches Kopfschütteln aus.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner