Nach dem wenig schmeichelnden RP-Artikel vom Wochenende ist der Kinder- und Jugenddezernent offensichtlich um Schadensbegrenzung bemüht.
Nach dem Bericht in der Rheinischen Post (RP vom 4. Mai) und der kritischen Intervention der BA-Fraktion habe die Verwaltung umgehend reagiert und das Anforderungsprofil für den Abenteuerspielplatz seiner Fraktion zur Verfügung gestellt. Das berichtet BA-Fraktionschef Ludger Reffgen, nachdem Verlautbarungen aus dem Rathaus in einem Zeitungsartikel am Wochenende den Eindruck hatten entstehen lassen, über die Zukunft der beliebten Kindereinrichtung an der Richard-Wagner-Straße solle hinter verschlossenen Türen entschieden werden.
Damit sei Dezernent Sönke Eichner zumindest postwendend dem Informationsanspruch der Bürgeraktion (BA) nachgekommen. Die Ratsfraktion hatte ihm vorgeworfen, „selektiv und nach Gutdünken“ die Politik zu informieren.
Offen sei hingegen noch immer die Frage, warum man im Rathaus zur Übernahme des Leistungskatalogs, der bereits seit langem zum Beispiel im städtischen Familienbericht und im Jugendförderplan der Stadt hinterlegt sei und im Übrigen die vertragliche Grundlage mit der Freizeitgemeinschaft als der bisherigen Trägerin gebildet habe, viele Monate benötige. Zeit, die vermutlich zum Ende der Interimsphase zur Findung eines neuen Trägers fehlen werde und vor allem für das in der Luft hängende Personal einen mit heißer Nadel zustandegekommenen Übergang bedeute.
Das Leistungsverzeichnis sei jetzt nach Auskunft der Verwaltung potentiellen Trägern zugegangen, mit der Maßgabe, spätestens bis zum 27. Mai – also binnen nicht mal drei Wochen – ein umfassendes Konzept einschließlich einer Kostenberechnung zur Führung des Abenteuerspielplatzes einzureichen. Laut Eichner sollen die Bewerber sich und ihr Konzept Mitte Juni in einer Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses präsentieren, der dann eine Beschlussempfehlung für den Stadtrat abgeben soll.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte sich die Bürgeraktion vehement für den Erhalt des Abenteuerspielplatzes eingesetzt und ein transparentes Verfahren gefordert.