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BA-Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen äußert deutliche Zweifel an der Vorstellung, in punkto „Grüne Welle“ auf der Berliner Straße gebe es ärgerliche Reibereien zwischen der Hildener Bauverwaltung und dem Landesbetrieb Straßenbau.NRW. Im Stadtentwicklungsausschuss hatte die SPD die Verwaltung ermuntert, „weiter den Landesbetrieb zu ärgern“, um einen besseren Verkehrsfluss auf der Ost-West-Achse Berliner-/Walder Straße zu erreichen.

 

Es sei die Frage, wer hier wen ärgert, hält Reffgen dem entgegen. Letztlich seien die Bürger die Gekniffenen und permanent Geärgerten.

Auslösend für die Debatte im Stadtentwicklungsausschuss war der Antrag einer Bürgerin, der, aufgrund der täglichen Konfrontation mit dem Hildener Verkehrsdesaster, der Kragen geplatzt war. Mit dem Antrag wollte sie die Verantwortlichen der Stadtverwaltung durch den Rat aufgefordert wissen, im Wege von Verhandlungen mit Straßenbau.NRW „eine Verbesserung der Ampelschaltung auf der Berliner Straße und der Walder Straße zu erreichen“. Die politische Mehrheit im Ausschuss verweigerte ihr dabei aber die Unterstützung: Der Antrag wurde – auch von der SPD – abgelehnt.

»Die Vorgaben kommen aus dem Rathaus.«

In der Praxis, so die BA, bestehe zwischen Stadt und Landesbetrieb überhaupt kein Dissens. Das habe die Verwaltung auch mit der Zustandsbeschreibung deutlich gemacht, wonach die Ampelschaltung auf der Berliner Straße aus Sicht des Rathauses „optimiert“ sei und „eine weitere Verbesserung kaum mehr“ zulasse. Die auch früher schon häufig vorgebrachte Begründung „veralteter Verkehrsrechner“ beziehe sich auf den Umstand, dass die Technik nicht mehr in jeder Hinsicht verlässlich sei und gelegentlich ausfalle. „Als der Rechner vor vielen Jahren schon einmal erneuert wurde, hat sich am schlecht funktionierenden Verkehrsfluss  zur allgemeinen Enttäuschung auch nichts Nennenswertes geändert“, erinnert Reffgen.

Viel entscheidender seien bei der Programmierung die Vorgaben, an denen die Ampelschaltung ausgerichtet werde. „Die kommen aus dem Rathaus.“ Dabei seien die lokalen Verhältnisse nicht komplizierter als anderenorts. Man stelle sich vor, die vielbefahrene Düsseldorfer Verkehrsachse von der Berliner Allee über die Corneliusstraße bis nach Wersten sei so katastrophal gesteuert wie in Hilden. Trotz eines noch erheblich höheren Verkehrsaufkommens, vielen Seitenstraßen, Fußgänger- und Radfahrer-Belangen und ein- und ausparkenden Fahrzeugen am Fahrbahnrand. Das Chaos wäre nicht eine Woche auszuhalten.

»Die Stadt ärgert ihre eigene Bevölkerung.«

Im städtischen Baudezernat kollidierten die Interessen der Bevölkerung an einem in vieler Hinsicht vorteilhaften Verkehrsfluss jedoch mit der Vorstellung, per ungünstiger Ampelschaltung den aus Solingen kommenden Verkehr ausbremsen zu können, so der BA-Fraktionsvorsitzende. „Solange dieser Konflikt besteht und sich keine Ratsmehrheit findet, die korrigierend eingreift, ärgert die Stadt ihre eigene Bevölkerung.“

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