Als Reaktion auf die seit einigen Monaten zu verzeichnende Diebstahl-Serie auf dem städtischen Hauptfriedhof hat die Bürgeraktion die nächtliche Schließung erneut ins Gespräch gebracht. Im Gegensatz zu dem früher üblichen abendlichen Personaleinsatz könnten dabei zeitgemäße Schließsysteme zum Einsatz kommen.
Die totale Sicherheit werde es vermutlich mit einem einzelnen, der aktuell zur Debatte stehenden Lösungsvorschläge – Videoüberwachung, GPS-Sender oder Bewegungsmelder – nicht geben. Darüber ist man sich auch bei der BA im Klaren. Wahrscheinlich werden nur mehrere Maßnahmen in Kombination das Risiko von Diebstählen wirksam minimieren können. Aber warum die Stadt vor Jahren die nächtliche Schließung des Friedhofs aufgegeben hat, ohne auf ein modernes, nicht-personalintensives und somit kostengünstigeres Schließsystem umzustellen, frage man sich seit langem nicht nur bei der BA.
Rund um die Uhr geöffnet
An die früheren abendlichen Schließrituale mit dem obligatorischen allabendlichen Glockengeläut der Kapelle und Rundgang des Schließdienstes über den Friedhof erinnern nur noch die an den Eingängen verbliebenen Öffnungszeiten-Schilder. Sie vermitteln nach wie vor den Eindruck, nachts sei der Friedhof geschlossen. Doch die Zeiten sind lange vorbei. Tatsächlich ist der Friedhof seit Jahren rund um die Uhr geöffnet.
Was der Bürgeraktion jetzt vorschwebt, ist ein Schließsystem, das zu vorgegebenen Zeiten nachts den Zugang versperrt, aber jederzeit die Möglichkeit bietet (wie bei Parkhäusern), die Einrichtung verlassen zu können. Derartige Systeme, weiß man bei der BA, würden von anderen Städten seit Jahren auf Friedhöfen und Parks eingesetzt. Sie seien mit Sicherheit nicht das Allheilmittel, könnten aber dazu beitragen, in den Abend- und Nachtstunden den legalen Zutritt zu verhindern.