Mit einem einstimmigen Votum hat die Mitgliederversammlung der Bürgeraktion (BA) den Vorstand ihrer Wählergemeinschaft beauftragt, die Teilnahme an der diesjährigen Kommunalwahl im September vorzubereiten. Damit zeichnet es sich ab, dass die BA im Herbst seit 1999 zum sechsten Mal in Folge mit einer eigenen Kandidatenliste zur Wahl des Stadtrats antritt.
Der Abstimmung vorausgegangen waren Berichte von Vorstand und Fraktion, die der Versammlung ein umfassendes Bild über die politischen Aktivitäten der BA im vergangenen Jahr boten. Dabei kamen auch veränderte Rahmenbedingungen zur Sprache, wie das Schrumpfen des Stadtrats und der Stimmbezirke, oder die Preisgabe der politischen Unabhängigkeit des Bürgermeisters, der sich vor kurzem der CDU angeschlossen hatte. Die nunmehr von der CDU mit einer 75-Prozent-Mehrheit weit überproportional dominierte Verwaltungsspitze spiegele nicht mehr im entferntesten die wahren politischen Kräfteverhältnisse des Rates wider, schlussfolgerte die BA und befand: „Unter demokratischen Gesichtspunkten ungesunde Verhältnisse.“ Wer Vielfalt predige, müsse etwas Anderes wollen.
Die Bürgeraktion wird jetzt unter Führung ihrer beiden Vorsitzenden Ralf Peter Beier und Ludger Reffgen in den nächsten Wochen zunächst darangehen, eine Wahlaussage zu treffen, an der sich die Wählergemeinschaft dann nach dem Wahltag wieder fünf Jahre messen lassen möchte.