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Software-Ausstattung für Lehrkräfte an Grundschulen – Bürgeraktion: „Da passt nicht alles zusammen“

Die noch wenig erprobte Unterrichtsform „Lernen auf Distanz“ stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Wichtige Voraussetzung: Digitale Technik und Ausstattung spielen mit. Erfahrungen aus dem Praxis-Test haben die BA-Fraktion veranlasst, sich mit ersten Erkenntnissen zu befassen.

 

Die Lehrkräfte der Hildener Grundschulen sind vor kurzem von der Stadt mit Laptops ausgestattet worden. Eine wichtige Voraussetzung, um „Lernen auf Distanz“ möglich zu machen. Die Bürgeraktion (BA) begrüßt das ausdrücklich und meint, der Schritt sei längst überfällig gewesen. Leider wurde bei der Software jedoch nicht auf eine allgemein gebräuchliche Version wie das Office Paket von Microsoft zurückgegriffen, das allgemein als Standardausstattung zum Beispiel für Textverarbeitung gilt. Stattdessen müssten die Lehrer lernen, mit einer anderen, weniger gebräuchlichen Software umzugehen.

„Obgleich wir grundsätzlich den Einsatz von sogenannter ‚Open-Source-Software‘ sehr begrüßen, halten wir diese Wahl im konkreten Fall aus mehreren Gründen für keine kluge Entscheidung“, nimmt der jugendpolitische Sprecher der BA, Ulrich Siedentop, dazu Stellung. Zunächst seien die Lehrkräfte durch die neue Unterrichtsform „Lernen auf Distanz“ und durch den Umgang mit der neuen Technik ohnehin schon stark gefordert. Sie stelle alle Beteiligten vor neue Herausforderungen, insbesondere beim Vorbereiten der digitalen Lehrinhalte.

Bei den Zeugnissen patzten die Systeme

„Diese schwierige Situation durch die Einführung einer neuen Software, die zusätzliche Einarbeitung verlangt, unnütz zu erschweren, halten wir für bedenklich und im Ergebnis für falsch“, urteilt Fraktionsvize Doris Spielmann-Locks. Mangelhaft sei die Software aber auch deshalb, weil sich gerade im Zuge der Vorbereitung der Halbjahreszeugnisse gezeigt habe, dass die speziell installierte Zeugnis-Software zum abschließenden Ausfertigen der Dokumente das Office-Programm „Word“ benötige und andernfalls in die digitale Sackgasse führe. „Da passt nicht alles zusammen.“

Zur Klärung hat die BA der Stadtverwaltung jetzt einen umfangreichen Fragenkatalog vorgelegt. Unter anderem soll dabei beantwortet werden, ob im Vorfeld Funktionstests an Hard- und Software stattgefunden haben und welche Ergebnisse dabei herauskamen. Außerdem möchte die BA gerne wissen, ob die Lehrer-IT kurzfristig und vorübergehend mit der gängigen Office Software ausgerüstet werden kann, „um weitere Reibungsverluste beim ‚Lernen auf Distanz‘ zu vermeiden“.

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