Skip to main content

Zwar hatte die Bürgeraktion (BA) bereits neulich im Jugendhilfeausschuss mit deutlichen Worten auf Äußerungen von Jugend- und Sozialdezernent Sönke Eichner reagiert, die Verwaltung sehe sich an „keinen Auftrag“ gebunden, den Abenteuerspielplatz an der Richard-Wagner-Straße zu erhalten. Dennoch hat die für viele überraschende Stellungnahme der Verwaltung die Fraktion veranlasst, jetzt noch zusätzlich einen Antrag für die Beratungen in dieser Woche vorzulegen.

 

Darin fordert die BA die Verwaltung auf, nicht nur „den Betrieb des Abenteuerspielplatzes über den 31.12. 2023 hinaus auf jeden Fall sicherzustellen“, sondern unabhängig vom Betreiber auch „das Angebot des ASPs an Hildener Kinder im bisherigen Umfang und mit der bisherigen pädagogischen Zielsetzung fortzuführen“.

Wie BA-Fraktionschef Ludger Reffgen dazu erläutert, befürchtet seine Fraktion, dass nach dem wütenden Aufschrei in der Bevölkerung zum bevorstehenden Ende der Betrieb des Spielplatzes zwar „irgendwie“ fortgesetzt werde, das bisherige erlebnis- und freizeitpädagogische Angebot jedoch stark zusammengestrichen werden könnte. Zumal sich mit CDU und AfD zwischenzeitlich auch ein Teil des Rates für die rigorose Schließung ausgesprochen habe. Dem, so meint die BA, könne nur durch Beschluss eines präzisen Antrags begegnet werden.

In der Bevölkerung wächst das Misstrauen

Wie Reffgen betont, habe sich die Verwaltung das in der Bevölkerung wachsende Misstrauen selbst zuzuschreiben. Noch vor zwei Jahren habe man im Rathaus mit allen Mitteln versucht, den Träger-Vertrag mit der Freizeitgemeinschaft zu kündigen und den Abenteuerspielplatz in städtischer Regie selbst zu betreiben.

Vor diesem Hintergrund habe die jetzt offen erklärte Intention, die Einrichtung zur Disposition zu stellen und schließen zu wollen sehr verblüfft. Weil sie so gar nicht zu früheren Absichtserklärungen der Verwaltungsspitze gepasst habe. Da könnten auch Sparpläne nicht zur Entschuldigung herhalten, wenn sie durch die Hintertür realisiert werden sollen.

Der Abenteuerspielplatz sei bisher in Hilden fester Bestandteil der Jugendhilfeplanung und des städtischen Kinder- und Jugendförderplans gewesen, ruft die BA in Erinnerung. Einer seiner wesentlichen Schwerpunkte liege in der Umwelterziehung und der spielerischen Vermittlung ökologischer Zusammenhänge. „Damit ist er in Hilden einzig“, so die BA in ihrer Antragsbegründung zum Erhalt der beliebten Einrichtung.

 

MEHR ZUM THEMA

Abenteuerspielplatz – Politische Spielchen um ein bewährtes Angebot für Kinder

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner