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Ideen, wie mehr Betreuungsplätze für Kinder entstehen können, werden ausgebremst, beklagt die BA. Auch in der letzten Ratssitzung wurden keine substanziellen Fortschritte erzielt.

 

Enttäuscht haben viele Eltern, die sich bisher vergebens um einen Kitaplatz in Hilden bemüht haben, auf das Ergebnis der letzten Ratssitzung reagiert. Das hat der Jugendamts-Elternbeirat (JAEB) in einer kritischen Analyse gegenüber der Presse zu verstehen gegeben.

 

Der Rat hatte auf Anregung der Grünen über die Frage befinden sollen, ob die Kindertagesstätte „Traumquelle“ in der Lortzingstraße relativ kurzfristig durch Räume des benachbarten Bürgertreffs um zwei Gruppen erweitert werden könne. Trotz der katastrophalen Versorgungslage in Hilden, die viele Eltern händeringend nach Kitaplätzen suchen lässt, war die Beratung, noch bevor sie überhaupt richtig zustande kam, auf Betreiben von CDU und SPD abgebrochen und verschoben worden.

Durch Vertagung der sachgerechten Beratung die Grundlage entzogen 

Die Enttäuschung und das Unverständnis könne die Bürgeraktion gut nachempfinden, schreibt BA-Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen dem JAEB-Team. Dessen Sprecher Michael Hirsch-Herda hatte das Beratungsergebnis als Schlag ins Kontor gewertet und von einer vertanen Chance gesprochen. Besonders ärgerlich habe es die BA gefunden, dass der Rat nicht als Forum zur Klärung angeblich vieler offener Fragen genutzt worden sei. Das Angebot der Verwaltung, diese Fragen zu beantworten, hätten CDU und SPD leider mit einer Vertagung gekontert, die jeder sachgerechten Beratung die Grundlage entzogen habe.

Für den Mangel an Kitaplätzen bedeute das im Ergebnis null Fortschritt. Die Prognose, dass damit voraussichtlich ein weiteres Kindergartenjahr unter einschneidende Mangelverwaltung gestellt werde, habe in vielen Familien Hoffnungen erneut zunichte gemacht.

Mit unkonventionellen Ideen gegen das Betreuungs-Defizit 

Seine Fraktion habe dem Vorschlag, den bestehenden Kindergarten am Bürgertreff-Nord um zwei Gruppen zu erweitern, zustimmen wollen, wie Reffgen betonte. Er liege ganz auf der BA-Linie, auch unkonventionelle Ideen beim Schaffen neuer Betreuungsplätze einzubeziehen. Die BA hatte in der Vergangenheit bereits angeregt zu prüfen, ob leerstehende Einzelhandelsflächen vorübergehend oder auf Dauer zu Kita-Zwecken genutzt werden könnten. Aber auch diese Initiative sei ausgebremst worden, so Reffgen.

Erst vor kurzem hatte die BA beantragt, auch unter dem Gesichtspunkt des Fachkräftemangels in den Gewerbegebieten Hildens das Interesse von Firmen an einem übergreifenden Betriebskindergarten zu erkunden und dafür (arbeitsplatznah) ungenutzte Gewerbeimmobilien in Betracht zu ziehen. Die Beratung darüber steht noch aus.

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