CDU und SPD blockieren die Beteiligung der Tagespflegepersonen im Jugendhilfeausschuss. Die Bürgeraktion (BA) reagiert mit Unverständnis auf die Hinhaltetaktik.
Aus dem seit Monaten vorgetragenen Wunsch der Kinder-Tagespflegekräfte, im Jugendhilfeausschuss ein Mitspracherecht zu bekommen, wird einstweilen noch immer nichts. Der Beschluss wurde erneut hinausgeschoben.
Zwar hatte die Verwaltung nach monatelangem Hin und Her jetzt endlich den Weg frei gemacht und der Politik im Ausschuss eine Änderung der Jugendamts-Satzung zur Genehmigung vorgelegt. Damit sollte die mit beratender Stimme zu beteiligende Interessenvertretung der Tagespflegepersonen eine formalrechtliche Grundlage zur Mitwirkung bekommen. Aber jetzt stellten sich CDU und SPD quer. Ihre Forderung: Die Tagespflegestellen müssten zunächst einen eingetragenen Verein gründen, bevor an eine Zustimmung zur Mitsprache (ohne Stimmrecht!) zu denken sei.
Damit werden die Kinderpflegekräfte, von denen man gerade in Hilden gerne mehr hätte, um die großen Defizite in der Kinderbetreuung aufzufangen, erneut hingehalten. „Wie auf diese Weise neue Tagespflegepersonen gewonnen werden sollen, ist uns ein großes Rätsel“, bringt BA-Fraktionschef Ludger Reffgen dazu die Sorge der Bürgeraktion auf den Punkt. Im Gegenteil: Wer die Leute so vor den Kopf stoße und ihnen nachdrücklich klar mache, dass sie in dem zuständigen politischen Gremium im Grunde unerwünscht seien, laufe Gefahr, dass die Betroffenen ihre Dienste demnächst in Nachbarstädten anbieten würden und auf Dauer der Stadt Hilden verlorengingen, befürchtet die BA.
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