Seit Anfang Januar stehen die Parkplätze hinter dem Finanzamt zur öffentlichen Nutzung für jedermann nicht mehr zur Verfügung. Der große Parkplatz war an Wochenenden und in den Abendstunden eine beliebte Alternative zu den kostenpflichtigen Parkhäusern in der Innenstadt.
Wer sein Auto auf dem Finanzamt-Parkplatz abstellte, musste zwei-/dreihundert Meter Fußweg zur Innenstadt, oder, etwas kürzer, zur Stadthalle in Kauf nehmen. Dafür waren die etwa 120 Stellplätze jedoch kostenfrei und boten eine gute Möglichkeit, fußläufig zum Ziel zu kommen.
Offenbar jedoch zum Missfallen einiger Verwaltungsleute im Rathaus. Denn was bei vielen als Tipp galt und beliebt war, wurde zum Jahresende sozusagen über Nacht gestrichen. Viele Autofahrer waren am ersten Wochenende im neuen Jahr erstaunt, als sie vor verschlossener Schranke standen. Ein Schild der Finanzverwaltung informierte über den Grund: Die Stadt Hilden habe die Nutzungsvereinbarung, die vor vielen Jahren zu Gunsten der Bürgerinnen und Bürger getroffen wurde, gekündigt.
Zwar hatte der Parkplatz unter der Woche vorrangig den Beschäftigten des Finanzamts zur Verfügung gestanden. Aber beispielsweise zu Abendveranstaltungen in der Stadthalle oder grundsätzlich an Wochenenden hatte dort jeder parken dürfen.
Überhaupt habe die Stadthalle für die Stadt beim Abschluss der Nutzungsvereinbarung 1996 eine wichtige Rolle gespielt, erinnert sich BA-Fraktionschef Ludger Reffgen. Denn es sei vor allem damals darum gegangen, das äußerst begrenzte Stellplatzangebot unter ‚Hildens guter Stube‘ bei großen Veranstaltungen und ganz allgemein rund um den Gressard-Platz und zur Vermarktung der Halle spürbar zu verbessern.
Die jetzt aus dem Rathaus unter anderem angegebenen Gründe, der Finanzamts-Parkplatz werde für die Öffentlichkeit nicht mehr benötigt, weil inzwischen einige neue Parkhäuser in der Innenstadt hinzugekommen seien, sind aus Kenntnis der BA nur zum Teil richtig. „Es trifft zu für das kleine Parkhaus an der Robert-Gies-Straße und es mag auch noch gelten für die weiter entfernte Tiefgarage unter der Sparkasse.“ Das ebenfalls bei der Argumentation von der Stadt genannte Parkhaus Am Kronengarten sei hingegen viel älter – der Neubau hatte schon einen Vorläufer.
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